2021

Tierhospiz

Der Gedanke von einem Tierhospiz, nimmt mit der Gründung des Tierschutzvereines Weisser Phoenix n.e.V. Formen an und somit darf eines meiner größten Herzensprojekte entstehen.

Warum ein Tierhospiz?

Tiere verdienen meiner Ansicht nach genauso wie wir Menschen eine würdevolle Begleitung auf ihrem letzten Lebensweg. Sie benötigen einen Ort, an dem sie sich behütet und beschützt fühlen, wo sie mit all ihren Facetten ausnahmslos angenommen, verstanden und respektiert werden, ein Umfeld bei dem der Fokus auf Harmonie, Ruhe und Geborgenheit liegt.
Bei dem Begriff Hospiz mag der ein oder andere in erster Linie an Tod und Sterben denken. Aber in einem Hospiz wird nicht gestorben, das ist nur ein winzig kleiner Teil des Ganzen, der letzte Abschnitt sozusagen.
In einem Hospiz, ob für Mensch oder Tier steht, eigentlich zunächst nur eins im Vordergrund und das ist das LEBEN. Und so ist es auch bei uns im Tierhospiz.

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Tiere leben jeden Augenblick ihres Seins im Hier und Jetzt… Sie denken nicht daran, was gestern war, schmieden keine Pläne für die Zukunft, sondern leben genau JETZT im gegenwärtigen Moment. In jedem neuen Tag, den sie erleben, verbirgt sich eine neue Chance genau diesen einen Tag zu etwas ganz Besonderem zu gestalten, denn jeder könnte ihr Letzter sein… Es könnte auch mein Letzter sein… Dessen bin ich mir absolut bewusst und dieses Bewusstsein lehrten mich die Tiere. Wir Menschen machen uns viel zu viel Gedanken um einfach Alles, lassen uns viel zu häufig von den Geschehnissen in der Außenwelt ablenken und vergessen dadurch nicht allzu selten das, worum es im Leben eigentlich gehen sollte. Und das ist das Leben selbst.

Die Tiere, die zu uns kommen, erhalten bei uns ein zu Hause -ihr Letztes… Und egal welche Lebensgeschichte jedes einzelne Tier mitbringt oder welcher Rasse es angehört, ich respektiere jedes auf seine ganz eigene Art und Weise, schenke ihm mein vollstes Vertrauen, denn nur so können tiefe Verbindungen entstehen. In den meisten Fällen kenne ich die Tiere, die zu uns kommen im Vorfeld ja nicht, vielleicht habe ich maximal ein Foto vorab erhalten und doch ist da jedes Mal eine spürbare Vertrautheit von Anfang an. Ich weiß, welches Tier zu uns möchte, um den Rest seines Lebens bei uns zu verbringen, da ich es fühle. Dieses Gefühl lässt sich nicht in Worte fassen. Es ist einfach da. Diese bereits bestehende Verbindung von Anfang an darf über die Zeit weiterwachsen. Wieviel Zeit wir letztendlich gemeinsam erleben dürfen, das weiß ich nicht. Daher betrachten wir jeden Tag als ein Geschenk und schenken uns somit gemeinsame Zeit unseres restlichen Lebens. Wir schaffen besondere Momente, denn diese werden irgendwann zu einer Erinnerung …

Voller Dankbarkeit JEDEN Tag zu starten, dass wir diesen erleben dürfen und uns über noch so kleine unscheinbare Augenblicke des Glücks erfreuen… Das ist LEBEN!

Wir richten uns im Tierhospiz nach den Bedürfnissen jedes einzelnen Tieres und wir fokussieren uns nicht auf Alter, evtl. bereits bekannter Krankheitsbilder, Symptome oder ähnlichem. Das Sterben ist genau wie das Leben ein Prozess und jeder er- und durchlebt dieses anders. Jedes Tier, was ich bisher begleiten durfte, ist anders und ich stelle mich auf jedes individuell ein. Aber bis es so weit ist, genießen wir zunächst wie bereits erwähnt jeden einzelnen Tag, jede Minute und jede Sekunde… Die Tiere werden von mir bis zum Schluss mit all Ihren Wünschen würdevoll und voller Hingabe begleitet. Ich weiche ihnen nicht von der Seite, denn ich verspreche ihnen am ersten Tag ihres Einzugs bei uns, dass ich für sie bedingungslos da bin. Sie entscheiden, wann ihr letzter Tag auf unserem Planeten sein wird und wann sie weiterziehen möchten – wann sie sterben möchten … 

Warum sind die Tiere bei uns im Tierhospiz?

Die Tiere, die bei uns leben, haben alle ihre ganz eigene Lebens Vorgeschichte …
Einige von ihnen haben ihren Menschen verloren und somit niemanden mehr, der sich um sie kümmert.

Allerdings ist es nicht immer der Fall, dass ihr Mensch bereits verstorben ist, sondern vielleicht leidet dieser unter einer Erkrankung, die es unmöglich macht, sich weiterhin noch um das eigene Tier zu kümmern. Ich denke nicht, dass ich hier unendlich viele von Diagnosen aufzählen muss, die solch einen Fall begünstigen, nicht wahr?

Wenn wir erstmal eine lebensverändernde Diagnose erhalten haben, stellt diese unser Leben von einer Sekunde auf die andere auf den Kopf und plötzlich erscheint nichts mehr so wie es einst war. Wir müssen uns selbst zunächst auf uns, die neuen verändernden Lebensumstände, oder auch bereits beginnendem Sterbeprozess fokussieren. Oft schon für uns als betroffene Person kein leichter Weg, wenn sich auf einmal alles ändern MUSS.

Und jetzt stell Dir mal ganz kurz vor, Du seist dieser Mensch und hast vielleicht niemanden, der sich dann um Dein Tier kümmert… Wäre Dein zweiter Gedanke nicht auch dieser hier: Was ist mit meinem Tier (oder Tieren)? Selbstverständlich brauchen wir auch unsere Tiere in solchen Lebensumständen um uns herum und irgendwie geht es schon, mit Freunden, Familie oder Bekannten wirst Du Dir jetzt vermutlich denken? Aber glaube mir, es gibt viel mehr solcher Fälle, als Du Dir vermutlich gerade überhaupt vorstellen kannst, wo betroffene Menschen genau vor diesem Problem stehen… Und es nämlich nicht geht …

Mir liegt es wirklich am Herzen, dass Menschen sich in solch einem Falle auf ihren eigenen Prozess fokussieren können, weil sie sich sicher sein können, dass für ihr Tier gesorgt wird.

Und weißt Du, was ich so wundervoll daran finde? Ich habe das Privileg in solchen Fällen gleichzeitig auch die Menschen auf ihrem letzten Weg ein Stück zu begleiten, denn wir bleiben Zeit des Lebens ihres Tieres in Verbindung.

Auch nehmen wir Tiere im Tierhospiz auf, die vielleicht bereits aus welchen Gründen auch immer seit längerem in einem Tierheim leben. Häufig haben alte und oft wissentlich bereits erkrankte Tiere schlechte Vermittlungschancen. Die Angst vor den Kosten und auch die begrenzte Zeit des Zusammenlebens schreckt viele ab.

Die Anzahl unserer Zimmer im Tierhospiz ist selbstverständlich begrenzt und Anfragen bekomme ich, wie Du Dir vielleicht vorstellen kannst, zur Genüge.

Hab bitte Verständnis dafür, dass bereits eine Warteliste existiert. Zu welchem Zeitpunkt die nächste tierische Seele bei uns einzieht, liegt natürlich auch daran, wann sich wiederum bei uns jemand dazu entscheidet weiterzuziehen und uns zu verlassen.

Noch ganz kurz in eigener Sache

Aus eigener Lebenserfahrung weiß ich, dass häufig wirklich keine Regelungen im Vorfeld getroffen wurden und die Frage, wer kümmert sich um mein Tier, wenn ich versterbe, oft gar nicht geklärt wurde.

Ich möchte Dich hiermit einmal fragen, während Du diese Zeilen hier liest: “Hast Du bereits für Alles Sorge getragen, wenn Dir evtl. vor Deinem Tier (Deinen Tieren) etwas passiert? Hast Du es irgendwo schriftlich fixiert? Hast Du Dich wirklich mal mit Deiner Familie, Deinen Freunden oder Bekannten hingesetzt und gefragt, ob sie sich um Dein Tier (Deinen Tieren) kümmern, falls Dir etwas passieren sollte? “

Ich möchte es Dir aus Tiefstem Herzen an Dein Herz legen, dieses einfach mal zu überdenken.

Es erleichtert so unendlich viel für die Hinterbliebenen, wenn im Vorfeld bereits alles geklärt ist und die Frage, was sich der- oder diejenige für das eigene Tier gewünscht hat, nicht offen im Raum steht… Tu Dir selbst, Deinem Tier und auch Deinen lieben Hinterbliebenen einfach den Gefallen.